Die Ausgangslage

Karoline ärgert sich: "Michael ist ständig mit seinen Aufgaben hinterher. Die Präsentation der Zwischenergebnisse vor dem Vorstand naht, aber wie es aussieht werde ich wohl paar Wochenendschichten einlegen müssen, um etwas einigermaßen Vorzeigbares präsentieren zu können. Dabei habe ich ihn bereits mehrmals darauf angesprochen, aber es kam nur ein „ja, ich mach schon“ zurück. Und dann ist natürlich wieder nichts passiert. Wenn ich ihm nicht bei jeder Aufgabe hinterher telefonieren müsste, würde er gar nichts machen.

Michael hingegen ist genervt: "Die Karoline soll man etwas von Ihrem Perfektionismus herunterkommen. Klar, das Projekt ist mir auch wichtig, aber dre Vorstand erwartet jetzt auch kein Wunderwerk, das ist nur ein Zwischenbericht. Mich nervt, dass Sie mir immer vorschreiben will, was ich zu tun habe. Man kann es auch übertreiben, schließlich habe ich auch noch andere Aufgaben. Sie traut mir anscheinend auch nichts zu, ständig fragt sie nach, wie es aussieht. Wer so wenig vetraut und so viel kontrolliert muss sich nicht wundern, wenn der andere die Lust verliert.

Übungen

1. Was sind gut formulierte Konfliktthemen, über die beide einmal sprechen sollten?

2. Wie sind die Elemente der Gewaltfreien Kommunikation dem Modell nach angeordnet?

3. Was ist Position, was Interesse, was Bedürfnis? Ordne die Aussagen zu!

4. Mit welchen Fragen gelangt man von den Positionen zu Hintergrundinteressen?

5. Worum geht es im Kern in der Phase der Sichtweisenklärung?